Kasseler Wassertag

Wir Soroptimistinnen sind stolz auf Erfolge des Trinkwasserrucksacks „Paul“!

Nun sind also zwei Exemplare des inzwischen gut bekannten Gerätes zur Filterung von verseuchtem Oberflächenwasser mit SI-Logo versehen zu ihrem Einsatzort nach Pakistan verschickt.

Die Kasseler Soroptimistinnen haben sich schon früh für das an der Kasseler Universität vom Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft unter Leitung von Prof. Frechen entwickelte Gerät interessiert.

Überzeugt hat sie vor allem, dass es relativ klein und leicht ist und ohne Elektrizität und den Zusatz von Chemikalien trinkbares Wasser erzeugen kann und zwar durch Nanofiltration.

Als die Soroptimistinnen aus der Lokalzeitung HNA von der Existenz des Projektes erfuhren und nach einer ausführlichen Information über seinen Entwicklungsstand und die Einsatzmöglichkeiten war schnell klar: dies ist ein innovatives Projekt und braucht Unterstützung.

In den vergangenen zwei Jahren wurden von den Soroptimistinnen zugunsten der Weiterentwicklung und des weiteren Bekanntwerdens von „Paul“ die Kasseler Wassertage ins Leben gerufen.

Der 1. Kasseler Wassertag fand im September 2009 im Bergpark Wilhelmshöhe vor der Kulisse der Wasserspiele statt.

Neben der Präsentation des Wasserrucksacks war mit Mal- und Bastelaktionen für Kinder, Vorträgen und Diskussionen sowie einem Quiz für Erwachsene rund um das Thema Wasser, für jeden Besucher etwas dabei. Dazu konnte sich bei selbst gebackenem Kuchen und Kaffee ausgetauscht werden.

Der 2. Kasseler Wassertag im Juli 2010 stand ganz im Zeichen der Kultur. Die Clubschwestern organisierten ein Benefizkonzert mit 2 Ausnahmekünstlerinnen, Preisträgerinnen internationaler Wettbewerbe, die Musikstücke zum Thema Wasser spielten und die Konzertbesucher verzauberten.

Im Foyer des Konzertsaales des Ramada Hotels war natürlich wieder „Paul“ präsent und wurde von Prof. Frechen vorgestellt.

Der Erlös aus beiden Veranstaltungen in Höhe von 2.000 € wurde auf das Konto zur Förderung des Projektes Trinkwasserruck überwiesen.

Wir Clubschwestern haben innerhalb unserer weltweiten Organisation auf das Projekt aufmerksam gemacht und werben für weitere Unterstützung.

Wasserrucksack für den Katastropheneinsatz

Das Team von Prof. Dr.-Ing. Franz-Bernd Frechen von der Universität Kassel hat in einem durch die DBU geförderten Projekt einen Prototyp zur Aufbereitung von trinkbarem Wasser aus verseuchtem Oberflächenwasser für die Grundversorgung kleiner Gruppen von 200 bis 500 Personen entwickelt und gebaut: Wasseraufbereitung für kleine Personengruppen in Not- und Katastrophenfällen: der „Wasserrucksack“

Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen, Wirbelstürme etc. gefährden immer wieder die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung in vielen Teilen der Welt. Medikamente, Decken, Zelte – vor allem aber trinkbares Wasser wird dann dringend und schnell benötigt, um die Verbreitung von Krankheiten – meist Durchfallerkrankungen – oder sogar das Ausbrechen von Seuchen zu verhindern.
Die bisher in der mobilen Notfallversorgung eingesetzten Trinkwasseraufbereitungsanlagen zeichnen sich meist durch einen hohen Technisierungsgrad aus und weisen einen hohen Energie-, Personalund Zusatzstoffbedarf auf. Zudem dauern der Transport und die Inbetriebnahme solcher Anlagen üblicherweise mehrere Tage.
Entlegene Gebiete können nicht versorgt werden.
Daher ist zusätzlich ein neues Hilfsmittel notwendig, das auch bei fehlender Infrastruktur schnell und einfach per Hubschrauber oder Fallschirm in entlegenen Gebieten abgesetzt werden kann und das von den Betroffenen selbst – dank Piktogrammbeschreibung auch von Analphabeten – bedient werden kann: der Wasserrucksack.


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